Die Suchmaschinen honorieren gut geschriebene und einzigartige Texte. Zu meiner großen Freude sind die Zeiten vorbei, in denen Online-Texter*innen erfolgreich ein Keyword an das andere hängten. Denn dann entstehen Texte, die garantiert dem letzten Fünkchen Lesefreude den Garaus machen. Wer will das schon?
Google honoriert Textqualität. Dazu tragen eine gute Recherche, eine überzeugende Dramaturgie und ein klarer Aufbau bei.
Also: Wer in gute Texte investiert, ist sichtbarer. Außerdem punkten Sie, wenn Userinnen und User lange auf Ihre Website verweilen. Deshalb:
Schreiben Sie für Menschen. Texten Sie mit Leidenschaft. Behandeln Sie Themen, die Sie begeistern. Werden Sie persönlich. Beziehen Sie Position. Bekennen Sie sich zu Ihren Stärken und Schwächen. Erzählen Sie Ihre Geschichte samt Höhepunkten und Niederlagen. Kurzum: Schreiben Sie echt, nicht perfekt! So verfassen Sie unverwechselbare Texte und präsentieren sich einzigartig und nahbar.
Dass Sie abschließend mit Sinn und Verstand Schlüsselbegriffe in Ihren Texten unterbringen, um die Suchmaschinen zu füttern, ist kein Widerspruch. Darum geht es:
Gute Texte gehen unter die Haut. Und Texte, die berühren, entstehen im Flow.
Vergegenwärtigen Sie sich, für wen Sie schreiben und wo Sie Ihre Zielgruppe abholen. Also: Wechseln Sie die Perspektive und fragen Sie sich:
• Welche Fragen beschäftigen meine Leser*innen?
• Welche konkreten Probleme halten meine Adressat*innen auf Trab?
Formulieren Sie W-Fragen aus der Sicht Ihrer Zielgruppe und antworten Sie verständlich und praxisnah darauf. Veranschaulichen Sie Ihr Geschriebenes mit Beispielen. Schreiben Sie aktiv statt passiv. Formulieren Sie konkret und bildhaft. Strukturieren Sie Ihren Text: Skizzieren Sie eine Überschrift und gliedern Sie Ihren Blogpost in Zwischenüberschriften. Verarbeiten Sie in diesen großen und kleinen Headlines Begriffe, nach denen Ihre Traumkunden googeln. Jetzt steht das Gerüst. Nun legen Sie sich Papier und Bleistift zur Hand. Visualisieren Sie, dass Sie gut mit Ihrem Gegenüber verbunden sind. Dann schreiben Sie Antwort für Antwort zu jedem Textabschnitt.
Stellen Sie sich einen Timer auf fünf Minuten. Sie schreiben munter drauflos, ohne den Stift abzusetzen. Wenn Sie nicht weiterwissen, texten Sie: 'Ich weiß nicht weiter'. Das praktizieren Sie so lange, bis Ihre Schreibe wieder Kurs auf Ihr Thema nimmt.
Dann prüfen Sie:
• Ein Gedanke pro Satz?
• Welche Synonyme werten den Text auf?
• Was ist überflüssig und darf raus?
Mit diesem Feinschliff beweisen Sie Redaktionskompetenz und schließen den Schreibprozess ab.
Wer selbstständig ist, weiß: Content zählt. Texten wirkt. Reichweite ermutigt. Doch:
Nicht jeder Tag ist ein Schreibtag. Mal fließen die Wörter leichter aufs Papier oder in die Tastatur, mal legen sich Gedanken quer. Dann gilt: Machen Sie Pause. Morgen ist auch noch ein Tag.
Nehmen Sie sich kleine Happen vor. Wenn es fließt, schreiben Sie weiter, auch wenn Sie für diesen Tag weniger Zeit dafür eingeplant hatten. Wertschätzen Sie sich als Schreiber*in und würdigen Sie Ihre Texte. Wenn ich nicht in den Fluss komme, greife ich gerne zu Artikeln aus meiner Feder, die schon etwas älter sind. Oft bin ich mit Abstand selbst beeindruckter von meinem Geschriebenen als direkt nach Projektende. Das puscht. Machen Sie sich klar:
Es ist so wertvoll, leicht und mit Hingabe zu schreiben. Das bringt Sie automatisch näher zu sich selbst und zu Ihrer Lust, Ihr Eigenes zu formulieren.
Wenn heute ein 'Nicht-Schreibtag' ist: Richten Sie Ihren Fokus auf etwas anderes aus. Das ist vollkommen in Ordnung. Der nächste 'Schreib-Tag' kommt bestimmt. Folgen Sie dem ersten Impuls, der ersten Idee, die Sie wachküsst und greifen Sie zum Stift oder greifen Sie in die Tastatur. Freuen Sie sich darauf.
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Susanne Kleiner
wortwörtlichwirken
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