Vor einem Jahr habe ich das intuitive Schreiben für mich entdeckt. Ich schreibe mit dem Stift in der Hand. Und ich schreibe in einem Fluss. Regelmäßig. Immer vielfältiger und immer öfter auch im Business. In diesem Blogpost berichte ich, wie mich das intuitive Schreiben gerade in meiner Selbstständigkeit unterstützt.

Morgenseiten: Ich starte bewusst in den Tag

Morgens, bevor es bimmelt und blinkt im Home-Office, schreibe ich drei Seiten. Kein Wort mehr. Kein Wort weniger.

Ich schreibe drei Seiten. Lass fließen, was in mir ist. Ohne Richtung, ohne Vorgabe. 

Morgenseiten zu schreiben, bedeutet: Einfach fließen zu lassen, was in diesem Moment wach ist. Oft knabbert sich der Vortag einige Zeilen in die Seite. Dann breitet sich allmählich schwarz auf weiß - oder blau - das Augenblickliche genüsslich vor mir aus. Ganz gleich, ob ich meinen Aufgaben entspannt begegne, unter Zeitdruck auf mein Tagesprogramm schaue oder ob sich Freude auf meine Vorhaben in mir breit macht: Mein Stift zaubert Ordnung und Struktur aufs Papier.

Wie ein Fluss, der sich unaufhaltsam seinen Weg bahnt, nimmt mein Tag auf dem Blatt Gestalt an.

Und was geschieht mit mir? Ich fließe einfach mit. Noch absichtslos. Mit einer stillen inneren Freude schaue ich zu, wie sich meine Gedanken manifestieren. Ich beobachte, wie

  • Bedürfnisse selbstbewusst anklopfen und ihr Recht einfordern,
  • sich Ideen und Lösungen in mein Sichtfeld schieben,
  • sich aktuelle Projekte in der Beratung, im Training oder im Coaching mit Leben füllen.

‚Ist doch klar!', denke ich erleichtert, wenn ich den letzten Punkt setze. ‚Ganz klar.'

 

Was habe ich davon? Klarheit und Fokus

Ich kommuniziere klar, stehe selbstverständlich zu dem, was mir wichtig ist. Die stille Freude und Ruhe aus meiner morgendlichen Schreibzeit nehme ich in meinen Tag mit. Ich erlebe: Je klarer ich für mich bin, desto toleranter bin ich anderen gegenüber. Je besser ich mich aus mir selbst nähre, desto stabiler stehe ich im Leben. Das intuitive Schreiben hilft mir, mein Heft in der Hand zu behalten.

 

Kommunikation im Fluss: Ich schreibe fachliche Texte intuitiv und effizienter

Gerade auch, wenn es um Fachliches geht, schreibe ich inzwischen zunächst aus dem Bauch heraus: Reden, Briefe, Webtexte, Broschüren, Artikel für Kundinnen und Kunden. Oder ich blogge intuitiv. So ist auch dieser Beitrag entstanden. Ich nehme den Stift in die Hand und lasse fließen, was auf das Papier möchte.

Ich lenke nicht, gestehe den Sätzen ihr Eigenleben zu. Sie reihen sich ein, fädeln sich sinnfällig auf. Wie von selbst spuren sich Worte Bahn, die den Punkt treffen und Menschen erreichen. 

Dieser Flow geschieht einfach. Ich bewerte nicht. Ich bringe das, was in mir wirkt, aufs Papier. Mehr ist nicht zu tun. Danach feile ich. Ich schleife fein und ergänze Inhalte, Informationen und Fakten, die dazugehören.

 

Was bringt´s? Punktgenaue Kommunikation von Mensch zu Mensch

Das intuitive Schreiben ist ein ergiebiges Tool, um meiner Fachkompetenz Ausdruck zu verleihen. Es macht Spaß, funktioniert fantastisch und gelingt verblüffend schnell. Natürlich bewege ich mich in meinem Kompetenzfeld und ernte aus meiner Erfahrung als Kommunikationsberaterin der letzten Jahre. Besonders im Krisenkontext erlebe ich das intuitive Schreiben als enorm wertvoll: Die Texte treffen den Ton. Die Kernbotschaften sitzen. Das Feedback bestätigt: Bauch, Herz und Kopf sind ein starkes Team, damit Kommunikation wirkt und bewegt.

 

Selbstreflexion a là Minute: Ich zentriere und erleichtere mich

Ich reflektiere tagsüber schreibend vergangene Termine oder bereite mich auf wichtige Gespräche, Coachings und Workshops vor. Fünf, drei oder zwei Minuten genügen. Ich schreibe. Ich lasse fließen, was in mir lebendig ist. Das, was im Außen passiert, verblasst. Ich verbinde mich mit mir selbst. In diesem Moment spüre ich: Niemand schaut so tief in mich hinein wie ich selbst.

 Ich halte schreibend das Gedankenkarussell an und tanke auf.

Ich tue mir selbst etwas Gutes und sorge gut für mich.

 

Was resultiert daraus? Ruhe und Gelassenheit

Das Schreiben à la Minute ist Klarheits-Booster und Kraftquelle in einem. Wenn ich meine geschäftige Welt mit dem Stift in der Hand anhalte, komm ich zur Ruhe. Es kehrt Frieden in meinem Inneren ein, wenn ich

  • mich schreibend auf mich selbst einlasse,
  • meine Antennen nicht mehr nach außen richte,
  • mich in dieser Schreibzeit davon befreie, gezielt fachlich und atmosphärisch passend reagieren zu wollen.

Ich fokussiere mich und richte mich selbst auf, ohne mit meiner Reaktion auf andere beschäftigt zu sein. Was mir dabei so gut tut: Diese Erdung trage ich weiter durch meinen Tag. Sie trägt mich. Alles entspannt.

 

Nehmen Sie den Stift in die Hand und schreiben Sie. Begib dich auf deine Schreibreise und überrasche dich selbst. 

Ihre und Eure, 

Susanne Kleiner

 

   

Lektüretipp

Automatisches Schreiben: 4 Impulse, um sich selbst zu coachen

Wortwörtlich wirken und Menschen bewegen

 

Wissenswert 

Die amerikanische Lehrerin und Autorin Julia Cameron hat in ihrem Buch "Der Weg des Künstlers" den Begriff der Morgenseiten geprägt und die Methode populär gemacht.

 

 

 

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