Und sie ist verständlicher.
Hinzu kommt: Schauen wir negativ auf uns selbst, zweifeln wir eher an unseren Mitmenschen. Nehmen wir uns selbst positiv wahr, blicken wir wohlwollend auf andere.
Ganz gleich, ob Sie als Freelancer oder Fach- und Führungskraft online kommunizieren oder persönlich auftreten: Sagen Sie, was Sie tun. Verzichten Sie darauf, zu kommunizieren, was Sie nicht tun. Zum Beispiel so:
„Wir engagieren uns für den Umweltschutz" klingt erbaulicher als
„Wir setzen uns für die Vermeidung von Luftverschmutzung und Waldsterben ein".
Aussagen wie „Wir tun etwas gegen Krankheitsgefahren am Arbeitsplatz" katapultieren Arbeitgeber*innen in die Opferrolle. Mit Botschaften wie „Wir machen uns für die Gesundheit unserer Mitarbeitenden stark" präsentieren Sie sich kraftvoll. Wer so spricht, glaubt an sich und weiß, was sie oder er tut. Der Effekt hält nach: Menschen, die positiv kommunizieren, bewegen und berühren andere.
Doch Vorsicht: Schönfärberei ist fehl am Platz. Ist etwas faktisch schlecht, gilt: Benennen Sie es klipp und klar, anstatt das Malheur als ‚nicht' gut zu etikettieren.
Botschaften, die ohne Verneinung auskommen, dokumentieren: Sprecher*innen und Autor*innen kommunizieren klar und stringent.
Etwa so:
• Die Situation ernüchtert.
• Die Geschäftsentwicklung enttäuscht.
• Die Ergebnisse rütteln wach.
• Die Nachrichten sind schlecht.
Lassen Sie Ihr kritisches Adlerauge über Ihre Blogartikel, PR-, Marketingtexte, Reden, Vorträge oder E-Mails kreisen. Picken Sie 'nein', 'nicht', 'kein' und 'un-'-Wörter aus Ihren Texten heraus und gestalten Sie konsequent positive Alternativen. So bringen Sie eine gesunde Vorwärtsenergie in Ihre Texte.
Überdies lösen versierte Schreiber*innen mit aussagestarken Verben Kopfkino aus:
Statt: Dein Leben läuft nicht rund?
Besser: Dein Leben bremst dich aus?
Statt: Du willst nicht mehr tagein, tagaus diesen Job machen?
Besser: Sehnst du dich danach, in einem neuen Job durchzustarten?
In unserer Sprachkultur existieren Sätze und Wörter, die andere reizen. Also: Verzichten Sie auf Giftsätze und wenden Sie sich Ihren Mitmenschen konstruktiv zu. Das heißt auch: Stimmen Sie sich positiv auf Ihr Gegenüber ein.
Wenn Sie mit anderen im Gespräch sind, wenden Sie eine bejahende Sprache an:
Statt: „Das weiß ich auch nicht."
Besser: „Ich mach mich schlau oder finde heraus, wer sich damit auskennt."
Statt: „Dafür bin ich nicht zuständig."
Besser: „Das weiß unser Kollege Mayer sehr gut. Ich verbinde Sie."
Stärkenorientiere Menschen bereiten sich mental auf Treffen vor. Sie verinnerlichen:
• „Der Mitarbeiter gibt sein Bestes."
• „Wir kommen heute zu einem guten Ergebnis."
• „Der Gesprächspartner begegnet mir respektvoll."
• „Ich gehe heute Abend zufrieden nach Hause."
Tipp: Schreiben Sie ungefiltert alle Gedanken auf ein Blatt Papier, die Sie in Bezug auf eine Situation oder eine Person in sich tragen. Beschönigen Sie nichts. Lassen Sie das Geschriebene wirken. Identifizieren Sie negative Sätze und wandeln Sie sie in positive Aussagen um. Lesen Sie Ihre neuen, kraftvollen Sätze immer wieder durch oder sprechen Sie sie laut aus. So stärken Sie Ihre gute Haltung und programmieren sich positiv.
Kritik kommt an, wenn Feedbackgeber*innen gut zur Person sprechen und klar in der Sache kommunizieren.
Wer verneint, schafft Distanz. Wertschätzung führt. Das gilt besonders, wenn Sie gute Gründe haben, das Verhalten anderer oder deren Ergebnisse zu kritisieren. Melden Sie respektvoll und zugewandt zurück, was Sie wahrnehmen.
So geben Sie wertschätzend Feedback:
• „Besonders wirkungsvoll war, weil..."
• „Gut gefallen hat mir, weil..:"
• „Was ich mir noch gewünscht hätte, weil..."
• „Ich meine: Noch wirksamer bist, wenn du..."
• „Ich habe eine Idee, wie du dies und jenes erreichen kannst. Bist du interessiert, mehr darüber zu erfahren?"
Diesen Appell kennen Sie sicher: 'Denke nicht an einen rosa Elefanten.' Richtig, Sie lösen mit der verneinten Bitte das Gegenteil aus.
Verzichten Sie darauf, zu beschreiben, was Sie nicht wollen. Benennen Sie konkret, worum Sie bitten. Und schildern Sie nachvollziehbar, welches Handeln und Verhalten Sie sich wünschen.
Statt: Bitte komm nicht wieder zu spät!
Besser: Sei bitte um 17.00 Uhr zuhause.
Oder: Lass deine Drecksocken nicht überall rumliegen!
Bitte: Bitte leg' deine schmutzigen Socken direkt in den Wäschekorb.
Die Qualität des inneren Dialogs entscheidet darüber, ob Menschen selbstbewusst auftreten und mit einer guten Ausstrahlung punkten. Deshalb: Wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht, wenn Sie still mit sich Dialog führen und wenn Sie über sich selbst sprechen.
Sagen Sie statt: Ich habe die ganze Veranstaltung in den Sand gesetzt.
Besser: Zufrieden bin ich mit diesem und jenem. Diese Sache mache ich beim nächsten Mal anders.
Statt: Nichts klappt.
Besser: Vieles funktioniert. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wichtig: Ja, es geht ausdrücklich nicht darum, mit einer rosaroten Brille durchs Leben zu gehen. In diesem Satz steht das 'nicht' ganz bewusst. Denn das 'Nein' ist hier die Botschaft. Das ist wichtig. Denn mir geht es darum, Sie dazu zu inspirieren, Potenziale zu entfalten und mehr Schöpferkraft und Lebensfreude in die Welt zu bringen. Dann geht vieles leichter. Probieren Sie es aus. Aktivieren Sie Ihren positiven Wortschatz und führen Sie ein Erfolgstagebuch.
Wirken Sie wörtwörtlich,
Ihre und Eure
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Susanne Kleiner
wortwörtlichwirken
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